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KNOCHENAUFBAU IN DER IMPLANTOLOGIE

Warum wird Knochen wieder aufgebaut?

In der Implantologie dient der Knochenaufbau dazu, die notwendigen Voraussetzungen für den Halt der künstlichen Zahnwurzel (des Implantates) zu schaffen. Für diesen Halt ist eine ausreichende Knochenhöhe, -breite und -dichte erforderlich.

Manchmal ist dies nicht gegeben, zum Beispiel, weil sich der Kieferknochen im betreffenden Bereich im Lauf der Zeit zurückgebildet hat – etwa als Folge einer bereits seit längerer Zeit bestehenden Zahnlücke und den dadurch fehlenden Druckreizen.

Ein solcher Knochenmangel kann einzelne Kieferbereiche oder den gesamten zahntragenden Knochen (Kieferkamm) betreffen.

Wie bildet sich der Knochen neu? Alle verwendeten Materialien ersetzen den körpereigenen Knochen nicht auf Dauer, sie regen ihn lediglich zur Bildung neuer Knochensubstanz an. Das eingebrachte natürliche oder synthetische Material ist porös.

In diese Poren wachsen neue Blutgefässe ein, an den Granulatpartikeln setzen sich neu gebildete körpereigene Knochenzellen fest. Das Ersatzmaterial dient so als Leitgerüst in die der natürliche Kieferknochen hineinwachsen kann. Bereits nach einigen Monaten sind die Partikel in die nachgewachsene eigene Knochenstruktur integriert.

Das eingefügte Material wird in den normalen Umbauprozess des Knochens einbezogen und nach und nach umgebaut. Zeitliche Abfolge von Knochenaufbau und Implantation Mit einem Knochenaufbau werden bei Bedarf die nötigen Voraussetzungen für eine Implantation geschaffen.

Er kann gleichzeitig mit der Implantation oder im Vorfeld mit entsprechender Wartezeit bis zum Einfügen des Implantates erfolgen: Knochenaufbau und sofortige Implantation Wenn nur ein geringer Knochenmangel besteht, kann das Implantat unter Umständen sofort eingesetzt werden.

Die Umgebung des Implantates wird dabei direkt mit Knochenmaterial (meist als Granulat) aufgefüllt. In manchen Fällen wird die betreffende Stelle anschließend mit einer Membran abgedeckt, die das eingefügte Material schützt und verhindert, dass schneller wachsendes Bindegewebe und Zahnfleisch den für den Knochen vorgesehenen Platz einnimmt.

Sobald das Implantat eingeheilt und der Knochen belastbar ist, können das Verbindungsstück und die Zahnkrone aufgesetzt werden. Dies dauert in der Regel etwa drei bis sechs Monate. Knochenaufbau und spätere Implantation Wenn ein größerer Teil der Knochensubstanz fehlt, wird der Kieferknochen zunächst wieder aufgebaut: Das Ersatzmaterial wird an der entsprechenden Stelle eingefügt.

Nach einer Einheilphase von einigen Monaten hat sich der Knochen regeneriert und das Implantat kann eingesetzt werden. Dieses zeitversetzte Vorgehen kann auch nach dem Entfernen eines Zahnes angewendet werden, wenn eine Implantation erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist. Das leere Knochenfach (die Alveole) wird dabei mit Knochenersatzmaterial gefüllt.

So erreicht der Kieferknochen eine ausreichende Stärke, um die künstliche Zahnwurzel fest zu verankern. Welche Materialien werden dazu verwendet? Zum Knochenaufbau werden verschiedene Grundstoffe verwendet: Eigenes Knochengewebe des Patienten, natürliche (aus tierischem Knochen gewonnene) und synthetisch hergestellte Materialien.

1. Eigener Knochen

Autologer (auch „autogener“) Knochen ist körpereigenes Knochengewebe des Patienten. Es wird an anderer Stelle des Mundes bzw. Körpers entnommen und im gewünschten Kieferbereich eingefügt. Manchmal reicht es aus, Knochengewebe aus dem hinteren Bereich des Ober- oder Unterkiefers hinter den letzten Backenzähnen zu entnehmen. Ansonsten wird Knochen auch aus dem Beckenkamm, dem Kinn oder dem oberen Teil des Hüftknochens gewonnen. Autologer Knochen wird manchmal mit natürlichen Ersatzmaterialien gemischt, sodass eine sehr geringe Menge körpereigenen Knochenmaterials benötigt wird.

2. Andere natürliche Materialien

Natürliche Ersatzmaterialien können unter anderem aus hochgradig gereinigtem Rinderknochen hergestellt werden. Bei der Produktion bleibt nur die mineralische Knochensubstanz in Form von Kalziumverbindungen übrig, alle organischen Bestandteile des Knochens werden entfernt. Diese Knochensubstanz ist dem natürlichen menschlichen Knochen in ihrem Aufbau sehr ähnlich. Das Material wird als Granulat verwendet und ist gut verträglich. Sollen größere Knochenbereiche aufgefüllt werden, wird es meist mit einer geringen Menge körpereigenen Knochens gemischt. Beide Materialien weisen eine poröse Struktur auf, in die neu entstehende körpereigene Knochenzellen einwachsen und die eingefügte Substanz nach und nach ersetzen.

3. Synthetische Materialien

Synthetische Materialien bestehen in der Regel aus Kalzium-Phosphat-Verbindungen, unter anderem Hydroxylapalatit oder Beta-Trikalziumphosphat. Beide sind der natürlichen Knochensubstanz in ihrem Aufbau sehr ähnlich. Aus Hydroxylapatit besteht beispielsweise der größte Teil des natürlichen Zahnschmelzes. Auch in diese Materialien wachsen die neu gebildeten körpereigenen Knochenzellen ein und ersetzen sie im Lauf der Zeit.

Einfügen von Membranen

Das eingefüllte Knochenmaterial wird häufig mit einer Membran abgedeckt. Sie schützt das eingefügte Material und verhindert, dass schneller wachsendes Bindegewebe und Zahnfleisch einwächst und den für den neu entstehenden Knochen vorgesehenen Platz einnimmt. Dazu stehen Membranen aus natürlichen Grundstoffen (z. B. Kollagen, einem natürlichen Protein) zur Verfügung, die nach und nach vom Körper abgebaut (resorbiert) werden. Eine nicht vom Körper resorbierbare Schutzschicht kann ebenfalls verwendet werden. Sie wird nach einigen Wochen entfernt.

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